Schmerzmittel – Funktion und Risiken

Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente lindern nur die Symptome, beseitigen aber nicht die Ursachen. Der dauerhafte Gebrauch von Schmerzmittel und Entzündungshemmer birgt sogar Risiken und ist nicht ratsam, denn es können Nebenwirkungen auftreten, mit denen der Patient nicht rechnet.

Bei starken Präparaten besteht zudem das Risiko einer Abhängigkeit. Der Einsatz dieser Medikamente ist kurzfristig gerechtfertigt, langfristig kann jedoch nur natürliche Bewegung und gelegentliche entlastende therapeutische Massnahmen für nachhaltige Heilung sorgen.

Wir bei Reha-Prime sind uns der Risiken und Gefahren bei der Einnahme von Schmerz- und entzündungshemmender Medikamente bewusst. Wir wissen wann die Einnahme dieser Medikamente sinnvoll ist, um damit den Heilungsprozess zu unterstützen.

Da der richtige Umgang mit Schmerz und entzündungshemmender Medikamente in der Physiotherapie ein Balanceakt ist, ist eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt unumgänglich. Bei Bedarf kontaktieren wir den behandelnden Arzt so gewinnen wir Zeit und können die Therapie zum Vorteil des Patienten anpassen.

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Schmerzmittel sind nicht risikofrei und sollten vorsichtig eingesetzt werden

Welche Funktion haben Schmerzen und wie wirken schmerzlindernde Medikamente? 

Schmerzen erzeugen Spannungen im Körper diese führen zu einer schlechteren Versorgung (Durchblutung) der betroffenen Körperteile und Organe. Dies wiederum verhindert den Heilungsprozess.

Entzündungen können in gewissen Situationen Gewerbe zerstören zum Beispiel bei hohem Fieber oder bei Bakterienbefall.

In der Physiotherapie gibt es zwei wichtige Erkenntnisse die in Bezug auf Schmerzen und Entzündungen beachtet werden sollten.

  • Schmerzen sind ein wichtiges Warnsignal unseres Körpers. Sie machen uns darauf aufmerksam, dass etwas in unserem Körper nicht stimmt. Schmerzen sind meist ein Signal dafür, dass etwas unseren Körper schädigt.
  • Entzündungen sind wichtig im Heilungsprozess und sorgen dafür dass eine stabile Wundheilung entstehen kann. Das bedeutet ohne Entzündung keine Wundheilung, was wiederum den Heilungsprozess verzögern oder sogar blockieren kann.


Schmerzmittel lindern den Schmerz, Therapie und Training sorgen dafür, dass er wegbleibt.

Der Patient muss gut aufgeklärt und betreut werden. Der betroffene Körperteil sollte trotz weniger bzw. keiner Schmerzen (bei Einnahme von Schmerzmitteln) bei Alltagstätigkeiten mit angepasster Intensität belastet werden.

Zum Beispiel heisst das, keine Treppen steigen direkt nach einer Knie- oder Hüftoperation auch dann nicht, wenn keine Schwellungen und Schmerzen vorhanden sind.

Die Belastbarkeit in dieser Phase ist noch zu gering um diesen Alltagsbelastungen Stand zu halten. Es droht eine Überlastung und diese wirkt sich negativ auf den Heilungsprozess aus.

Entzündungen sollten behandelt werden in dem man die Blockaden (Durchblutungs-, Neurogene-, Gelenk- und Gewebestörungen) löst die Entzündungen verursachen. Dies fördert die körpereigene Heilung und die Entzündungen können so ihre wichtige Aufgabe erfüllen. Ist die Ursache beseitigt klingen Entzündungen schnell ab und es kommt zum Heilungsprozess.

Um Überbelastungen und Entzündungen zu vermeiden, muss das Training in der Praxis sowie die Heimübungen der Belastbarkeit des betroffenen Körperteils/Gewebes angepasst werden. Nur ein angepasstes Training sorgt dafür, dass der Heilungsprozess optimal verläuft.

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